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Gedenken an die deportierten und ermordeten Sinti:zze und Rom:nja

DATUM

Vor 81 Jahren, am 1. März 1943, löste die Stadt Magdeburg das sogenannte Z…lager am Holzweg/Silberberg auf. Die Bewohner:innen wurden nach Auschwitz deportiert, wo 340 Sinti:zze und Rom:nja ermordet wurden. Gemeinsam mit dem Bündnis gegen Rechts Magdeburg und der Stadtbibliothek Magdeburg laden wir zum Gedenken ein. Die Ansprachen halten Torsten Wiegel, Fachbereichsleiter im Dezernat für Kultur, Schule und Sport der Landeshauptstadt Magdeburg und unser Geschäftsführer Pascal Begrich. Die Veranstaltung wird musikalisch durch den Akkordeonisten Martin Müller begleitet.

Zum Hintergrund

Am 4. März 1935 hatte die Stadtverwaltung Magdeburg die Errichtung eines „Z…lagers“ beschlossen. Ab Mai 1935 mussten hier alle Sinti:zze und Rom:nja der Stadt unter widrigen Lebensbedingungen wohnen. Am 1. März 1943 wurde das Lager in einer gemeinsamen Aktion von Gestapo und Polizei aufgelöst. Sämtliche Bewohner:innen wurden verhaftet und mit 10 bis 15 Lastwagen zum Magdeburger Polizeipräsidium gebracht. Weitere Sinti:zze und Rom:nja, die nicht im Lager gelebt hatten, wurden von der Polizei gewaltsam aus ihren Wohnungen gezerrt und ebenfalls im Polizeipräsidium inhaftiert. Tags darauf wurden die Inhaftierten zusammen mit Sinti:zze und Rom:nja aus der Region vom Güterbahnhof mit dem Zug nach Auschwitz deportiert. Von 470 Deportierten überlebten 340 die Liquidierung des dortigen „Z…lagers“ nicht. Insgesamt fielen dem Porajmos – dem Völkermord an den Sinti:zze und Rom:nja im Nationalsozialismus – mindestens 200.000 Menschen zum Opfer.