Geschlechterreflektierende Pädagogik und Rechtsextremismusprävention
In unserem gemeinsamen Workshop mit dem Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. am 5. Mai 2022 werfen wir einen Blick auf Geschlechterrollen in rechtsextremer Ideologie und Lebenswelt, auf Vorstellungen von Volk, Familie und Erziehung und antifeministische Erscheinungsformen. Anhand von Übungen diskutieren wir die Bedeutung geschlechterreflektierender Ansätze in der pädagogischen Arbeit. Die Fortbildung richtet sich an Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe, Kinder- und Jugendarbeit, Mädchen*- und Jungen*arbeit, Schulsozialarbeit, Beratungsarbeit, Studierende sowie Interessierte.
- Datum: Donnerstag, 5. Mai 2022
- Zeit: 10.00-16.00 Uhr
- Ort: VORORT e.V./LOZZI Dessau Roßlau (Wolfgangstraße 13)
- Teilnahmebeitrag: 25 €
Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung online beim KgKJH.
Zum Hintergrund
Die Kategorie Geschlecht und die damit verbundene Vorstellung „wahrer“ Männer und „echter“ Frauen ist im Rechtsextremismus elementar und bietet eine ordnende und orientierende Funktion im Konstrukt der „deutschen Volksgemeinschaft“. Diese Geschlechterbilder, welche als natürlich vorgegeben verstanden werden, spielen in rechtsextremer Kindererziehung eine zentrale Rolle. Die stereotype Rollenzuschreibungen, wie sie in extrem rechter Propaganda vertreten werden, verheißen Klarheit und können als Motive in der Hinwendung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zur rechtsextremen Szene dienen. Nicht zuletzt zeigen extrem rechte Kampagnen gegen Gleichstellungspolitiken und Gender-Theorien Schnittstellen mit antifeministischen Diskursen in der so genannten Mitte der Gesellschaft.
Demzufolge braucht eine gelingende Präventionsstrategie gegen Rechtsextremismus eine kritische Auseinandersetzung mit den Vorstellungen von Geschlecht und den damit verbundenen Anforderungen.