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Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus

Rassismus und Rechtsextremismus

 

Die Ermordung von Georg Floyd und die damit aufflammenden Proteste im Zuge der Black-Lives- Matter Bewegung haben ein Thema, das Gesellschaften schon seit Jahrhunderten beschäftigt, im vergangenen Jahr wieder hoch aktuell gemacht: Rassismus. Zur rechtsextremen Ideologie gehört Rassismus als grundlegende Ideologie der Ungleichwertigkeit schon seit ihrer Existenz dazu. Der Workshop stellt Funktionsweisen von Rassismus sowie neue Erscheinungsformen (Ethnozentrismus) vor. Diese haben auch für die mediale Inszenierung der sogenannten „Neuen Rechten“ eine Bedeutung. Die Teilnehmenden erhalten einen Einblick in rassistische Argumentationsmuster der rechtsextremen Szene und deren Anknüpfung ans tagespolitische Geschehen.

 

Frauenhass und rechter Terror

 

Das Attentat in Halle am 9. Oktober 2019 hat besonders deutlich gezeigt, dass das Feindbild Feminismus und der darin vermittelte Frauen*hass ein zentraler Bestandteil extrem rechter Ideologie ist. Im Workshop wird anhand der rechten Verschwörungserzählung vom „Großen Austausch“ der Zusammenhang zwischen Rechtsextremismus und Frauen*hass beleuchtet. Es wird dargestellt, wie die Ideologie des Antifeminismus eine Scharnierfunktion zwischen unterschiedlichen Akteur*innen der (extremen) Rechten bildet. Gemeinsam erarbeiten wir, wie in alltagspraktischen Situationen Sexismus und der Herabsetzung von Frauen* begegnet werden kann.

 

Geschlechterreflektierende Pädagogik und Rechtsextremismusprävention

 

Die Kategorie Geschlecht und die damit verbundene Vorstellung „wahrer“ Männer und „echter“ Frauen ist im Rechtsextremismus elementar und bietet eine ordnende und orientierende Funktion im Konstrukt der „deutschen Volksgemeinschaft“. Diese Geschlechterbilder, welche als natürlich vorgegeben verstanden werden, spielen in rechtsextremer Kindererziehung eine zentrale Rolle. Die stereotype Rollenzuschreibungen verheißen Klarheit und können als Motive in der Hinwendung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zur rechtsextremen Szene dienen. Nicht zuletzt zeigen extrem rechte Kampagnen gegen Gleichstellungspolitiken und Gender-Theorien Schnittstellen mit antifeministischen Diskursen in der so genannten Mitte der Gesellschaft. Wir werfen einen Blick auf Geschlechterrollen im Rechtsextremismus und antifeministische Erscheinungsformen. Anhand von Übungen diskutieren wir die Bedeutung geschlechterreflektierender Ansätze in der pädagogischen Arbeit.